Das Wichtigste im Überblick
Einteilung der Thermischen Trennverfahren.
Grundlagen des autogenen Brennschneidens.
Verfahrensparameter, welche Einfluss auf die Schnittqualität haben.
Handschneidbrenner und Brennschneiddüsen
Thermische Trennverfahren
Unter dem Begriff „Thermische Trennverfahren“ wird unterschieden zwischen „Brennschneiden“ und „Schmelzschneiden“.
Beide Verfahren werden eingesetzt zum Vorbereiten von Schweißnähten an Bauteilen sowie zum Ausschneiden von Bauteilen aus Blechen und Rohren.
Brennschneidgeeignete Werkstoffe sind u.a. un- und niedriglegierte Stähle, Stahlguss und Titan.
Nicht brennschneidgeeignete Werkstoffe sind z.B. Aluminium, hochlegierter Stahl, Kupfer und Grauguss.
Im Folgenden werden wir jedoch nur näher auf das Brennschneiden eingehen.
Grundlagen des Brennschneidens:
Brennschneiden: Beim Schneidprozess wird die Anschnittstelle mit einer Sauerstoff-Brenngas-Flamme bis auf die Entzündungstemperatur erwärmt und im Anschluss der Sauerstoff zum Schneiden zugeführt. Dabei verbrennt der Werkstoff am glühend heißen Schnittpunkt und das entstehende Eisenoxid sowie die geschmolzenen Schneidrückstände werden mit dem Sauerstoffstrahl aus der Schnittfuge geblasen.
Vorteile des autogenen Brennschneidens
- Kostengünstiges Schneidverfahren
- Standzeiten der Schneiddüsen sehr hoch
- Wirtschaftlichstes Verfahren beim Schneiden von Baustählen im Grobblechbereich
- Kaum Dickenbeschränkungen: Autogenschneiden von meterdicken Blechen ist möglich
- Robustes Schneidverfahren, auch für raue Umgebungen geeignet
Handschneidbrenner
Brenner für das Handschneidbrennen können als Saugbrenner mit einer Druckdüse ausgerüstet sein. Als Schneiddüsen werden für Dünnbleche Stufendüsen eingesetzt. Für dickere Querschnitte setzt man Ring-, Schlitz oder Blockdüsen ein.
Zu empfehlen sind auch Handschneidbrenner ohne Druckdüse. Diese Geräte arbeiten mit gasemischenden Schneiddüsen und sind sehr rückschlagsicher.
Fazit
Die Auswahl des richtigen Schneidbrenners kann einen großen Einfluss auf die Qualität und Effizienz Deiner Arbeit haben. Berücksichtige die oben genannten Faktoren und Empfehlungen, um das passende Modell für Deine Bedürfnisse zu finden und Dein Schneidprojekt erfolgreich zu beenden.
Häufig gestellte Fragen
Wie stellt man einen Schneidbrenner ein?
Der Schneidsauerstoffstrahl muss gerade und zylindrisch aus der Düse strömen. Er darf nicht flattern. Die Heizflamme soll den Sauerstoffstrahl konzentrisch umgeben. Der Schneidsauerstoffdruck liegt in der Regel bei 3 – 3,5 bar.
Wie funktioniert Brennschneiden?
Beim Brennschneiden wird der Werkstoff durch eine Brenngas-Sauerstoff-Flamme örtlich auf Zündtemperatur gebracht und im Sauerstoffstrahl so verbrannt, dass eine Schnittfuge entsteht. Voraussetzung ist, dass das auf Entzündungstemperatur vorgewärmte Metall im Sauerstoffstrom verbrennt.
Wie benutzt man einen Schneidbrenner?
Zuerst öffnest Du das Sauerstoffventil am Brenner voll und das Acetylenventil leicht. Das Gemisch aus Sauerstoff und Acetylen wird nun gezündet und anschließend wird der Acetylenüberschuss eingestellt. Nun wird das Brenngas gedrosselt, bis eine neutrale Flamme entsteht.
Welche Düse beim Brennschneiden?
Brennschneiden von Hand
Für Dünnbleche werden Stufendüsen als Schneiddüsen eingesetzt, während man bei dickeren Querschnitten auf Ring-, Schlitz- oder Blockdüsen zurückgreift. Bei Handschneidbrennern können wir Dir jedoch von einer Druckdüse dringend abzuraten, da diese nicht rückschlagsicher ist.